Samstag, 19. Februar 2011

Nepal

19. Februar 2011

Da wir schon um 18 h am Flughafen waren mussten wir 9 h auf unseren flug warten, der erst um 3 h in der nacht ging. Nachdem uns beim ersten anlauf die security den zutritt verweigerten, da wir zu frueh waren, versuchten wir es ein 2. mal mit unseren tuechern auf dem kopf gewickelt, den blick gesenkt und tatsaechlich schafften wir es an ihnen vorbei. im flughafengebaeude goennten wir uns als wartezimmer die VIP lounge obwohl die preise dort doppelt so hoch waren, aber fuer unsere verhaeltnisse immer noch guenstig. wir flackten uns auf eine couch und bestellten leckeres abendessen. doch das sollte einer von uns spaeter noch zum verhaengnis werden. aber erste mal schlummerten wir gemuetlich die naechsten 3 h auf dem sofa. als wir dann um kurz nach 1 h vom wecker geweckt wurden, hatte anna ein komisches gefuehl im magen. nun war sie an der reihe. von dieser minute an wurde sie fuer die naechsten 12 h abwechselnd von kotzen und durchfall heimgesucht. nicht nur jedes klo musste daran glauben. im flugzeug wurde sie von der stewardess aus dem klo verjagt mit den worten go and womate on your seat - und 3 plastiktueten, die sie auch alle noch fuellte. nach einem zwischenstopp in saudi arabien - zugegeben nicht der direkteste weg nach nepal - kamen wir kurz nach mittag endlich in kathmandu an. dort empfing uns unser guide jangbu und schenkte uns zur begruessung einen weissen schal, der uns glueck bringen sollte. er war uns gleich sympathisch und wir fuehlten uns auch von der ersten minute an wohl in nepal. unsere herberge war inmitten des buddhaviertels mit dem beruehmten boudhana tempel. als wir ihm zum ersten mal sahen, waren wir ueberwaeltigt. mit den im wind wehenden gebetsfahnen, den riesengrossen augen des buddhas unds all den betenden menschen, verbreitet er eine andaechtige atomosphaere. am naechsten morgen organisierten wir mit jangbu die details fuer unsere tour.. im touristenviertel thamel, in dem es vor trekkingsshops nur so wimmelt, verfielen wir wieder mal unserem shoppingwahn, aber diesmal brauchen wir die sachen ja wirklich, denn es ist echt saukalt hier. heute frueh hiess es wieder frueh raus aus den federn, denn unser bus fuer das trekking fuhr schon um 6 uhr morgens los. wenn man sich ueberlegt, dass ein bus fuer 117 km 10 h braucht, kann man sich vorstellen, wie die fahrt war. und ab morgen heisst es dann nur noch lauf lauf lauf .....

Mittwoch, 16. Februar 2011

Munnar und die Backwaters

16. Februar 2011

Wir fuhren also am Freitag um halb 2 Uhr nachts mit dem Zug nach Cochin. Es war etwas muehsam Schlaf zu finden, da in unserem Schlafabteil einige Inder auf dem Gang standen und sich lautstark unterhielten. Gute 12 h spaeter kamen wir in Cochin an und fuhren mit dem Bus in das 5 h entfernte Munnar, dass fuer seine Teeproduktion bekannt ist. Diese Busfahrt war wahrscheinlich die Schlimmste, die wir je gemacht haben, es war heiss und eng. Die Strasse war voller Schlagloecher und man braucht nicht glauben, dass der Busfahrer vor einer Kurve auch nur im Entferntesten abbremste. Da Munnar auf 1600m liegt, und daher die Fahrt ausschliesslich aus Serpentinen bestand, war uns nach 5h einspreizen dementsprechend schlecht. Nach etwas Suchen fanden wir auch noch ein Zimmer, von dem aus man einen schoenen Blick ueber Munnar und das Tal hat.


Am naechsten morgen (Sonntag), schauten wir uns das Tee Museum an und nachmittags wanderten wir mit einem sehr amuesanten Guide durch die Teeplantagen und genossen den Sonnenuntergang.
Am Montag machten wir eine Sightseeingtour mit der Rikscha. Die einzelnen Sightseeingspots konnten uns aber leider wenig begeistern - Isa's Kommentar dazu: weisst du das gibt es bei uns auch alles - nur viel schoener!!! So zeigte uns unser Guide zb. voller Stolz den Echo Point, der aus einem dreckigem See mit gegenueberliegenden Huegeln und wenn man laut genug schrie, konnte man mit viel Phantasie sein Echo hoeren. WOW!!!! Das klappt bei uns bestimmt auf jedem Berg besser!!!! Auch konnte man ein Tretboot fuer eine halbe Stunde an einem See mieten, fuer das man aber eine halbe Stunde anstehen musste und in eine Schwimmweste gepresst wurde. Um in uns wenigstens einen Funken Begeisterung zeigte er uns noch ein einsames Baechlein und wollte uns zum Planschen im Wasser ueberreden. Aber als er auch damit keine Gluecksgefuehle in uns wecken konnte, gab er es auf und wir beendeten die Tour. Den letzten Abend in Munnar liessen wir dann bei Kerzenschein und Wein ausklingen, Grund dafuer war Stromausfall in der ganzen Stadt und somit blieb uns unsere heissersehnte warme Dusche wieder mal verwehrt. Die muehsame Reise nach Munnar hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, weil wir endlich wieder kuehle frische Bergluft einatmen und uns am Gruen der Teeplantagen sattsehen konnten.

Bereits um 6 Uhr brachen wir dann im Morgengrauen auf in Richtung Backwaters. Wir haben uns kurzfristig dazu entschieden, ein Hausboot zu mieten, mit 3 persoenlichen "Dienern" die uns jeden Wunsch von den Lippen abgelesen haben. Wir bekamen zum Abschluss unserer Reise durch Suedindien das beste Essen bisher serviert - frischen Fisch! Die Fahrt durch die verzweigten Kanaele der Backwaters war sehr entspannend und ein schoener Ausklang bevor wir nun nach Nepal aufbrechen. Als unserer Hausboot in die Anlagestelle fuer die Nacht einfuhr, machten wir noch einen kleinen Spaziergang im Sonnenuntergang. Wir liefen am Ufer der Backwaters entlang und ploetzlich fuehlten wir uns wie im Paradies, als wir auf einmal zu einem Luxusresort gelangten. Die Anlage war ungefaehr so gross wie 10 Fussballfelder. Wir wurden von den Securities am Eingang gleich als Gaeste akzeptiert und so schlenderten wir gemaehchlich durch den Park, vorbei am Swimmingpool und den zahlreichen Restaurants. Wir wurden von allen Leuten, die uns begegneten hoeflich gegruesst und fuehlten uns fuer eine Weile wie in einem Seniorenwohnheim, da wir den Altersdurchschnitt der Leute erheblich runterdrueckten. Doch auf einmal wurden wir wieder in die Realitaet zurueckgeholt, als ein Angestellter uns den Weg abschnitt und meinte, die Securities haetten gemeldet, dass sich 2 unschuldige Maedls wohl bei ihnen verirrt hatten. Wir waren etwas ueberrascht und machten uns auf den Weg zum Ausgang. Dort wartete bereits unser Kaeptan Baju auf uns. Er war ein bisschen veraergert, weil er sich Sorgen gemacht hatte, dass wir womoeglich irgendwo in den Backwaters ertrunken sind, da wir so lange weg waren und er uns schon ueberall gesucht hatte. Wir entschuldigten uns 1000mal und kam uns ein bisschen so vor wie 2 kleine Kinder, die versucht haben von zuhause abzuhauen. Er brachte uns dann wieder in Sicherheit auf unseren schwimmenden Palast, wo wir den Abend gemuetlich ausklingen liessen und um Mitternacht auf Anna's Geburtstag anstiessen. Das Abendessen konnte das Mittagessen leider nicht toppen, denn das Huehnchen war ziemlich zaeh. Da wir unseren Koch aber nicht veraergen wollten und aber auch das Bild von denen in kleinen Kaefigen eingesperrten Hennen mitten auf der Strasse bei bruetender Hitze, nicht aus unseren Koepfen brachten, gaben wir es den Fischen zum Futter. Da es aber jedesmal sehr laut "Platsch" machte mussten wir uns sehr oft raeuspern. Heute morgen staunten wir nicht schlecht als die gleiche Henne, die wir glaubten gestern abend versenkt zu haben, zum Fruehstueck wieder auf unserem Tisch stand!?



Die ersten 3 Wochen sind nun vorbei und es geht nun weiter nach Nepal. Indien hat sehr viele Seiten, gute und schlechte. Wir waren ueberrascht ueber die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft der Inder, aber gleichzeitig auch enttaeuscht, dass man als Europaeer immer und uerberall ausgenutzt wird. Die Hitze, die je weiter wir in den Sueden kamen, immer unertraeglicher wurde, macht uns ganz schoen zu schaffen - kann man soviel schwitzten, ohne sich nur einen Millimeter zu bewegen? Die schlechten Strassenverhaeltnisse hinterliessen spuren an unserer Wirbelsaeule. Nichts desto trotz haben wir sehr viele neue Eindruecke gesammelt und sind gespannt auf das was noch kommt. Momentan sitzten wir am Flughafen und warten auf unseren Flieger nach Nepal, der erst um 3 Uhr in der Nacht fliegt. Wir bevorzugen es aber hier zu warten, da wir die Hitze in der Stadt einfach nicht mehr aushielten .....

Freitag, 11. Februar 2011

Reisen mit Anna und Isa = Kopf oder Zahl

 10.02.2011
Wir verliessen gestern abend unseren geliebten Strand und machten uns wie geplant auf den Weg nach Hampi.

Das bedeutete dass wir eine Nacht im Bus vor uns hatten. Und das sollte nicht die letzte sein, denn nachdem wir in Hampi waren liegen noch 20 weitere Stunden Busfahrt vor uns um in den Sueden nach Kochi zu kommen. Denn wir 2 Reiseexperten haben sicherheitshalber erst mal den Flug von Kochi nach Nepal gebucht, bevor wir uns ueberlegten wie wir dort hinkommen. Mr. Pai vom Reisebuero erklaerte uns dann den umstaendlichen Weg mit dem Bus und Isa schaute ihn mit grossen Augen an und fragte nur: Can you cancel the ticket for the flight?
Das war aber leider nicht mehr moeglich da der Betrag bereits von unserer Kreditkarte abgebucht wurde.
Also stellten wir uns langsam auf unendlich lange, holprige, schlaflose Naechte ein .........

Gestern abend gings dann los. Um zu unserem Nachtbus nach Hampi zu kommen, mussten wir erst mal einen Local Bus in den naechsten groesseren Ort nehmen.Als wir dort ankamen stieg Isa kreidenbleich aus dem Bus aus und rannte schnell aufs Klo (Anm. Sie hatte sich am Tag davor eine Magen-Darm Infektion zugezogen, das erste Symptom war dass sie nicht mehr imstande Annas Reste aufzuessen - und das muss heissen, dass es ihr wirklich nicht gut geht)!!!!! Wir mussten dann in einem Imbiss noch 2 Stunden auf unseren Bus warten, Isa legte sich auf die Bank, wurde aber vom Inhaber gleich sehr forsch darauf hingewiesen, dass das ein Restaurant und keine Lounge sei. Wir bestellten dann netterweise was zu essen, ruehrten das Essen aber kaum an, weil es dort einfach nur eklig war. An der Gabel von Anna klebte noch der Dreck zwischen den Zacken, sodass sie sich dann hoeflich beim "kellner" entschuldigte, dass ihr jetzt auch schlecht sei und sie deshalb keinen Bissen runterkriege. Wir sassen uns an dem Tisch dann eine Zeit lang schweigend gegenueber. Bis wir uns anschauten und uns beiden war klar - die Reise koennen wir unmoeglich antreten! Da wir das relativ teure Busticket aber bereits bezahlt hatten, waren wir uns nicht sicher ob wir es tatsaechlich wagen sollten. Also liessen wir die Muenze entscheiden. Sie zeigte uns dass wir nach Hampi fahren sollen. Doch da wir beide mit diesem Ergebnis ungluecklich waren, entschieden wir uns schlussendlich dann doch selbst und packten kurzerhand unsere Rucksaecke und stiegen in das naechste Taxi um wieder zurueckzufahren.
Im Gegensatz zur Hinfahrt war die Rueckfahrt purer Luxus, weil es ein nagelneues Auto war mit geschlossenen Fenstern und Stossdaempfern! Doch als der Taxifahrer dann ploetzlich mitten in der Nacht am Strassenrand anhielt war es prompt vorbei mit der Entspannung. Wir machten uns schon zum abhauen bereit, als er nur meinte er muesse schnell was kaufen ... aber so ganz wohl war uns trotzdem nicht. Gottt sei dank ging aber alles gut und wir fanden sogar noch ein Zimmer in Gokarna.

Am naechsten Morgen gingen wir als erstes wieder zu Mr. Pai, unserem Reiseberater und baten ihn um Hilfe. Obwohl wir diesmal wieder 2 Stunden warten mussten, waren wir danach uebergluecklich, da er fuer uns im eigentlich ausgebuchten Zug, noch einen Platz ergatterte. Uns so koennen wir noch am selben Tag weiterfahren. Wir bedankten uns bei ihm und verabschiedeten uns, aber er meinte nur schmunzelnd: you will come back anyway! Aber da auf uns jetzt anstatt 30 Stunden Busfahrt "nur" 12 Stunden Zugfahrt + 5 Stunden Bus warten, sind wir davon ueberzeugt, dass wir es diesmal durchziehen.








Mittwoch, 9. Februar 2011

Gokarna... Hippiehochburg!

09. Februar

Die letzten Tage haben wir sehr entspannt am Kudle Beach, naehe Gokarna im Bundesstaat Karnataka, verbracht.

Wir hatten diesmal eine unkomplizierte, kurze Busfahrt, aber auch eine doch etwas enge Zugfahrt und kamen am Sonntag, etwas erschoepft vom Laufen in der Hitze, hier an. Nachdem wir ein Zimmer gefunden hatten, kuehlten wir uns im lauwarmen indischen Ozean ab.
von rechts nach links: Unterkunft, Fruehstueckscafe,
Abendessen Restaurant - ja nicht zu weit laufen...
Der naechste Morgen begann sehr frueh, der Wecker klingelte um 7 Uhr zur zweistuendigen morgendlichen Yoga-Session, die uns jede einzelne Sehne spueren liess, was zur Folge hatte, dass sich Isa die naechsten 2 Tage nur noch unter hoellischen Schmerzen bewegen konnte. Der Yoga-Lehrer renkte jeden einzelnen Wirbel ein -KNACK, KNACK, KNACK. Isa war sich nicht sicher, ob er weiss was er da tut, aber er meinte nur: "Trust me!"
Nach dem Yoga gingen wir nur 2 Schritte nebenan in ein Cafe zum Fruehstuecken - Porridge fuer Isa (wie immer) und Pancakes mit Banane und Nutella fuer Anna - Mhmm!

Fuer den Rest des Tages suchten wir uns ein schattiges Plaetzchen am Strand und faulenzten. Nebenbei holten wir uns auch noch ein paar nuetzliche Tipps von einem Ayuverda-Arzt und goennten uns auch eine Kopf- bzw. Rueckenmassage.

Nachdem wir in Goa sehr viel Geld (fuer indische Verhaeltnisse) fuer Klamotten, Tuecher, Schmuck, Taschen usw. ausgegeben hatten, glaubten wir uns an diesem etwas verlasserenem Strand endlcih in Sicherheit vor unserer Kaufsucht ;). Doch wir schafften es trotzdem bereits am 2. Tag das einzige kleine Gescheaft am anderen Ende des Strandes ausfindig zu machen und konnten den schoenen Sachen einfach nicht widerstehen.

An diesem Strand koennen Hippies sich ausleben und fallen mit ihren Rasta-Zoepfen, die bis zum Arsch reichen, und ihre Jam-Sessions veranstalten, nicht auf. Man faellt schon eher auf, wenn man "normal" ist...

Nach 3 Tagen Erholung und Yoga, ueberschattet nur durch Isas unertraegliche Rueckenschmerzen, haben wir uns hier sehr wohl gefuehlt und die Leute sind sehr nett und man fuehlt sich gleich zuhause.Weil wir nur noch eine Woche Zeit haben bis wir nach Nepal fliegen planen wir nun bereits unsere Weiterreise, da wir auch noch was anderes sehen wollen, als nur Strand. Wir haben es gestern im Internet auf eigene Faus versucht, doch leider vergebens (die indischen Zugreservierungen sind etwas kompliziert). Nun sassen wir heute 2einhalb Stunden im Reisebuero und lassen fuer uns planen. Aber da der Inhaber immer 5 Kunden gleichzeitig bediente, zog das Ganze sich etwas in die Laenge. Nun sind wir aber stolze Besitzer einer Bus-, einer Zugreservierung und eines Flugtickets.



Morgen Abend nehmen wir den Nachtbus nach Hampi, um dort Tempel und Ruinen anzuschauen.

Sonntag, 6. Februar 2011

GOA : Sonne, Strand...

06. Februar


Nach 2 Stunden vor dem Klo hielt der Zug endlich an und wir wagten ws mit unseren Rucksaecken hinauszuklettern. Wir rannten so schnell wir konnten nach vorne zu einem Schlafwagenen, stiegen ein und genossen die ersten paar Sekunden die herrlich kuehle Luft der Klimaanlage. Wir ergatterten Gott sei Dank noch ein Plaetzchen, neben einem sehr netten Inder und einem Kuenstler aus England, names Charlie. Beide sorgten sich ruehrend um uns und versorgten uns mit Speis und Trank. Charlie fuhr zufaellig in den glecfihen Ort in Goa und reservierte auch gleich ein Zimmer fuer uns mit. Auch wenn wir uns in diesem Wagen sehr wohl und sicher fuehlten, darf man die Zuege keinesfalls mit unseren Standards vergleichen. Hier ist auf engstem Raum 8 Liegen ueber und nebeneindander und man muss sich auf das Abenteuer einlassen und darf sich gar nicht ueberlegen, ewr sich vorher shcon in die Decke eingewickelt hat. Natuerlich geibts auch erste Klasse Wagen, aber fuer uns war das schon ein gutes "upgrading". Isa versuchte ihr bestes unter diesen Bedingungen in einer der obersten Liegen Schlaf zu finden. Anna versuchte es erst gar nicht, sondern hoerte gutmuetig den Erfolgsstories zu, die ihr der Inder auftischte. Nebenbei holte sie sich auch ein paar nuetzliche Tips fuer die Reise und eine Einladung zum Cocktail trinken in Kerala... ob wir die wohl annehmen werden???
Nach etwa 7 Stunden Fahrt kamen wir endlich  um 1 Uhr in Margao (Goa) an und waren heilfroh unseren Beschuetzer Charlie bei uns zu haben. Im Hotel angekommen bezogen wir unsere Suite und genossen erst mal eine warme Dusche und fielen totmuede in Bett.
Am naechsten Morgen wurden wir durch Charlies Anruf vom Zimmertelefon geweckt und bekamen von ihm eine leidenschaftliche Stadtfuehrung. Leidenschaftlich deswegen, weil wir immer haendchenhaltend ueber die Strassen liefen. Er hat sich, glauen wir, ein bisschen um uns gesorgt und war sich nicht so sicher, ob wir das alles ohne ihn auch auf die Reihe kriegen. Aber nachdem wir Mumbai ueberlebt haben, kann uns nichts mehr schocken... Nachdem Charlie fuer uns dann noch ein Taxi zum Busbahnhof organisiert hat, verabschiedeten wir uns auf ein Wiedersehen in Gokarna. Kleines Detail am Rande, fuer alle die jetzt eifersuechtig werden: Charlie ist Mitte 50 und eine in die Jahre gekommener Hippie und Lebenskuenstler.
Nach 1 Stunde Busfahrt kamen wir endlich an unserem Traumstrand an (diesmal wirklcih Malediven!) und seit unserer Ankunft geniessen wir das herrlich relaxte Leben Goas mit Strand, Sonne, Baden, koestlichem Essen und Cocktails. Wir haben auch unseren Kleidungsstil der alternativen Umgebung angepasst. Denn am 1. Tag fuehlten wir uns ein bisschen wir Aliens auf einem fremden Planeten.

Da wir aber jetzt genug gefaulenzt haben und aus Langeweile schon "Ich sehe was was du nicht siehst.." spielen ;) fahren wir heute mit dem Zug nach Gokarna.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Oft kommt es anders als man denkt ....

02.Februar 2011

.... besonders wenn man einem Inder vertraut. Laut Auskunft des Hotelmanagers in Murud fuhr der naechste Zug Richtung Goa um sieben Uhr am Abend. Wir nahmen dann einen holprigen Linienbus, um rechtzeitig im Bahnhof in Roha zu sein. Da der Bus aber schlussendlich doppelt so lange brauchte wie geplant, kamen wir erst nach 7 in Roha (einem Kaff im nirgendwo) an. Zum Glueck trafen wir im Bus eine junge Frau die sehr gut englisch sprach und uns zum Bahnhof fuehrte. Dort war es erst mal stockdunkel, aufgrund von
Stromausfall. Obendrein gab es auch keinen Zug, der um 7 fuhr, sondern erst am naechsten nachmittag. Wir waren total geschafft von der langen Busfahrt und ein bisschen verzweifelt. Zum Glueck bot uns dann die junge Frau an, dass wir bei ihrer Familie uebernachten koennen. Dort wurden wir behandelt wie Koenige. Nach einem ausgiebigen Abendessen um 22 Uhr (Zitat Anna: Boahh Isa, ich hab noch nie soviel gegessen!!!), bei dem sie uns den Teller immer wieder vollhaeuften, sobald er halb leer war. Wir MUSSTEN im einzigen Bett der Familie schlafen, wobei die ganze Familie, samt 90 jaehriger Oma, auf dem Fliesenboden schlief. Wir haben durch unseren Aufenthalt bei der Familie sehr viel ueber die Kultur und Religion der Inder gelernt, zb. dass sie Gaeste wie Gott behandeln muessen. Fuer uns war es oft etwas unangenehm so uebertrieben freundlich behandelt zu werden aber sie empfanden es als Beleidigung, wenn man ihre grosszuegige Hilfe nicht annahm.



Nun sitzen wir endlich, auf dem Boden auf unseren Rucksaecken, im total ueberfuellten Zug nach Goa. Wir haben gerade noch ein Plaetzchen zwischen Eingangstuer und Klo ergattert. Die heisse Luft peitscht uns um die Ohren und weht den drueckenden Gestank, der aus dem Klo quillt weg. HURRA Indien :) Wir koennen zum Glueck noch lachen! Hoffentlich geht die Klotuer nicht mehr so oft auf ...

"Paradisische Straende"





01. Februar 2011

Gestern (Montag) fuhren wir mit dem Boot nach Mandwa und von dort erst mit dem Bus und dann in einer 2 stuendigen, sehr holprigen Fahrt mit der Autorikscha, in der wir um unser Leben bangten nach Murud weiter im Sueden. Laut Reisefuehrer stellt der Strand von Murud sogar die Malediven in den Schatten. Wir waren zuvor beide zwar noch nie auf den Malediven, aber wir denken es sieht dort anders aus. Oder was meint ihr??? (siehe Foto)



Die Unterkunft war zwar sehr schick und unser Kellner im Restaurant entpuppte sich als guter Reisefuehrer, dafuer gab es nur kaltes Wasser zum duschen (aber daran werden wir uns wohl gewoehnen muessen).

Heute sind wir mit dem Bus zu einem Strand in der Naehe gefahren (Kashid). Mit viel Fantasie kommt dieser Strand den Malediven etwas naeher. Zum ersten mal haben wir aus einer Kokosnuss getrunken, fuer nur 30 cent. Ausserdem durften wir fuer eine Viertelstunde kostenlos in der Haengematte liegen, die Augen schliessen und von den Malediven traeumen ....



Im Bikini durften wir dort allerdings nicht baden, weil das nur Maennern erlaubt ist, Frauen nur in kurzer Hose und Tshirt. Heute waren wir bereits zum zweiten mal die Hauptattraktion fuer die Einheimischen. So wurden wir zb. von einer Schulklasse ueberfallen und jeder Einzelne wollte ein Foto mit uns machen.
Daran muessen wir uns wohl auch erst noch gewoehnen ....



Heute abend fahren wir mit dem Nachtzug in den naechsten Bundesstaat Goa.