Dienstag, 15. März 2011

Culture Chock und Sherpa's New Year oder auch Dance Party

05. Maerz
Wir versuchten uns mal wieder im Sightseeing - diesmal schlugen wir uns richtig gut! (Uebung macht ja bekanntlich den Meister und so schnell geben wir nicht auf). Die Sehenswuerdigkeit hiess Pashupatinath und ist das Penadant zu Varanasi in Indien. Hier werden die Leichen der Hindus am Ufer des Bagmati Rivers, der in den heiligen Ganges fliesst, verbrannt und die Asche hineingestreut. Das war schon etwas makaber, so oeffentlich. Beide Seiten des Flusses sind mit Tempeln gesauemt, in denen Sadus leben. Sadus haben ihr normales Leben aufgegeben, um dem Kreislauf der Wiedergeburt zu entkommen, indem sie sich ihr Leben lange eine Selbstgeisselung auferlegen. Einer trinkt nur Milch und isst nichts mehr, ein anderer steht seint 30 Jahren ununterbrochen und legt sich nichtmal zum schlafen hin. Sie sind alle bunt geschminkt oder mit Asche eingerieben (hoffentlich nicht die Asche der Toten) und haben Rastas. Alle Hindus sehen das Leben als Leiden an, man fragt sich nur ob das dann Sinn macht, sich ein Leben lang dann nochmal zu quaelen, damit man nicht mochmal leben "muss". Diese Lebenseinstellung klingt doch etwas deprimierend und wir wuerden nicht gerne so leben wollen. Um ein Foto von ihnen machen zu duerfen, musste man sie bezahlen - wenn man zu wenig zahlte zeterten sie los...
Genau heute sollte hier der ehemalige Prime Minister verbrannt werden, der vor vielen Jahren die konstitutionelle Monarchie eingefuehrt hatte und dadurch starke Veraenderungen in Nepal bewirkt hat. Deshalb waren unglaublich viele Menschen dort und es wimmelte nur so von Securities. Als uns unser Guide, den wir fuer 5 Euro "gemietet" hatten, erklaerte, dass mit dem Trauerzug noch mehr kommen sollten, wollten wir panikartig die Flucht ergreifen, doch das war gar nicht so einfach. Die Securitiy Leute hatten alles abgeriegelt und umstellt. Erst als unser Guide sie ueberzeugt hatte, dass draussen ein Taxi auf uns warte, liessen sie uns gehen.

06.Maerz
Wir wurden von Jangbu zum Losar, das Silvester der Buddhisten eingeladen. Da es sehr voll werden sollte, wollte er auf Nummer sicher gehen noch einen guten Sitzplatz zu bekommen, deshalb sollten wir uns schon um 8 Uhr morgens mit ihm treffen. Als wir auf dem Platz, wo die Party stattfinden sollte, ankamen, wussten wir erst gar nicht wo wir uns hinsetzen sollten - aber nicht weil allse schon voll war, sondern weil alle Plaetze frei waren...
Gegen 10 Uhr trudelten dann die ersten Geaste ein, vom Beginn der Feier war aber immer noch nichts zu merken. Nach dem vierten bapp-suessem Milchtee war uns engueltig schlecht und wir fragten uns, ob er uns mit 8 Uhr verarschen wollte.
Um 12 Uhr begann sich dann endlich etwas zu regen und die ersten Reden wurden geschwungen - von denen wir leider kein Wort verstanden. Unsere (hart erkaempften) Sitzplaetze hatten wir laengst aufgegeben, da es in der Sonne zu heiss war und wir quetschten uns zwischen die Leute unter ein paar Baeume. Es wurde den ganzen Tag kostenlos Essen und Trinken verteilt, die Zeit wollte aber trotzdem nicht vorbeigehen. Annas kurzer Fluchtversuch wurde von Jangbu sofort bemerkt und wir wagten aus Hoeflichkeit gegenueber seiner Einladung keine weiteren Versuche mehr.
Um 16 Uhr kam dann ploetzlich Leben in die Menge. Es wurde nepalesische uns Sherpa Musik mit Techno-Einschlag gespielt und von Jung bis Alt begann alles zu tanzen. Wir hatten gar keine andere Chance als mitzutanzen. Anfangs waren wir noch etwas unbeholfen und wussten nicht so recht, was wir mit unseren Haenden anfangen sollten, aber nach der Zeit wurde es ganz lustig (und die Sherpas leider immer besoffener!).

 Irgendwann schafften wir es dann aber doch uns abzuseilen, mit der Begruedung, wir muessten fuer unseren Trek, der am naechsten Morgen starten wuerde, noch packen zu muessen...

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